Stellen wir uns einmal vor, wir wären im fernen Planetensystem Trappist1 - etwa 40 Lichtjahre vom Sonnensystem entfernt. Könnten wir unsere Erde dann noch erkennen, wenigstens in einem großen Fernrohr? Ja, man könnte es. Allerdings nur indirekt und ganz anders, als man es sich zunächst vorstellen mag.
Auf einer imaginären Reise kommen wir nun immer näher an das Sonnensystem heran. Irgendwann wäre die Erde als kleines blaues Pünktchen in der Schwärze des Alls erkennbar. Wir gehen noch näher heran und beobachten vom Planeten Mars aus die Erde. Von dort kann man im Fernrohr bereits die irdischen Ozeane, Polkappen und Kontinente erkennen. Nun geht’s zum Mond. Von dort ist die Erde schon recht deutlich zu sehen. Wir kommen noch näher an die Erde heran. In 36.000 Kilometern über der Erdoberfläche kreisen Satelliten, die für Telekommunikation oder auch Wetterbeobachtung zuständig sind. In 22.000 Kilometern Höhe passieren wir Navigationssatelliten. Schon sind wir in 800 Kilometern Höhe über der Erdoberfläche angekommen. Zahlreiche Satelliten umrunden hier die Erde. Sie schießen gestochen scharfe Fotos der Oberfläche, messen Temperaturen und Luftfeuchtigkeit oder beobachten das Wachstum der Pflanzen. Nach einer touristischen Tour, auf der wir anhand von wunderschönen Satellitenaufnahmen zahlreiche interessante Oberflächenformationen auf der Erde erkunden, schauen wir uns Veränderungen auf der Erde an. Diese können durch Naturkatastrophen passiert sein oder auch durch die Tätigkeit des Menschen.
Schließlich landen wir auf der Erde und können unter dem abendlichen Sternenhimmel die Satelliten über den Himmel flitzen sehen. Und auch von der Erde aus können wir ferne Planeten entdecken – allerdings genauso indirekt, wie wir es von Trappist1 aus mit der Erde gemacht haben.